Alexander-von-Humboldt Realschule Remscheid
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Erprobungsstufe

Vorwort

Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden und zur Berufsfindung.  Neben der fachlichen und berufsorientierenden Ausbildung nimmt die Förderung des sozialen Miteinanders einen großen Stellenwert in unserem Schulalltag ein. Nachfolgend wird ein Überblick über die Schwerpunkte unserer Arbeit in der Erprobungsstufe gegeben.

Wir gestalten den Übergang

Um die Eltern zu informieren, stellen wir uns - wie alle Schulen der Stadt Remscheid - in der Informationsbroschüre für die Grundschuleltern vor. Ergänzend hierzu haben wir noch weitere Aktionen und Projekte ins Leben gerufen, um die Besonderheiten unserer Schule hervorzuheben.

Aufbau der Informationsbroschüre

Wir sind in Absprache mit Eltern aus der Schulkonferenz dazu übergegangen, die uns zur Verfügung stehenden Seiten etwas weniger textlastig zu gestalten und uns auf wesentliche Elemente zu beschränken, die wir für den ersten Überblick mitteilen möchten. Neben wichtigen Terminen werden wichtige Bausteine unserer schulischen Arbeit übersichtlich dargestellt.

Informationsveranstaltungen

Der erste Kontakt mit den Eltern der neuen Schülerinnen und Schüler findet im Rahmen unseres Informationsabends statt. Dieser beginnt mit einer Präsentation in der Aula, welche vom Schulleitungsteam - unterstützt durch Schülerinnen und Schüler und Elternvertreter - vorgetragen wird. Im Anschluss daran finden Schulführungen in Kleingruppen statt, in welchen besondere Fachräume und damit verbundene Unterrichtsinhalte vorgestellt werden. Diese Vorstellung wird von Fachlehrern der Schule unterstützt. Abschließend findet noch ein Austausch zwischen den Eltern der Viertklässler und Elternvertretern unserer Schule statt.

Im Januar können Eltern, Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 4 unsere Schule im Rahmen des Tags der offenen Tür kennenlernen. Auch diese Veranstaltung beginnt in der Aula mit einer Präsentation mit denselben Akteuren des Informationsabends. Im Anschluss daran findet „Schnupperunterricht“ statt. Besonders bewährt hat sich, dass die Klassen 5 jeweils geteilt werden und in den so entstandenen Gruppen Schauunterricht für die Besucherkinder angeboten wird. Neben der Präsentation diverser Projekte der Jahrgangstufen 6 bis 8 gibt es verschiedene Informationsstände in der großen Pausenhalle („Elternstammtisch“, „Schulleitungsstammtisch“, Infotisch zur Übermittagsbetreuung, Infotisch zur Bilingualität, SV-Arbeit etc.).

Workshops

Unsere Schule hat ein bilinguales Profil und legt außerdem Wert auf eine fundierte naturwissenschaftliche Ausbildung der Schülerinnen und Schüler. Aufgrund dessen stellen wir diese beiden Aspekte in Form von Workshops vor, die sich vom Ablauf sehr ähneln.

Im Rahmen des bilingualen Workshops können sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 (Anmeldung erfolgt am Tag der offenen Tür oder per Mail) mit der englischen Sprache intensiver auseinandersetzen, während sich die Eltern in der Mensa über die Besonderheiten des bilingualen Zweigs informieren können.

Beim naturwissenschaftlichen Workshop arbeiten die Schülerinne und Schüler an verschiedenen Stationen an naturwissenschaftlichen Phänomenen, während sich die Eltern in der Mensa untereinander austauschen oder sich bei einer anwesenden Lehrkraft über das Kurssystem oder andere Besonderheiten der Schule informieren können.

Theateraufführung

Die klassenübergreifende Theater-AG der Schule freut sich immer sehr darüber, das Ergebnis der vielen Proben einem Publikum vorführen zu können. Neben einer Aufführung von Schülerinnen und Schüler unserer Schule werden immer auch die Grundschüler der Jahrgangstufe 4 eingeladen.

Einschulung

Wir schulen unsere neuen Schülerinnen und Schüler bereits am Dienstag in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien ein. Nach einer Begrüßung mit einem kleinen Rahmenprogramm, welches in der Regel von Schülerinnen und Schülern der aktuellen fünften Klassen gestaltet wird, erfolgt eine Einteilung in die Klassen. Die Kinder gehen mit ihren künftigen Klassenleitungen in „ihren“ Klassenraum, um einander im zeitlichen Rahmen von circa 30 Minuten kennenzulernen.

Die begleitenden Familienmitglieder erhalten seitens der Schulleitung, den Mitarbeitenden aus der Übermittagsbetreuung oder Elternvertretern bei Bedarf noch weitere Informationen und können in der Mensa bei Kaffee und Kuchen auf die Kinder warten.


Wir nehmen uns Zeit, um in der Alexander-von-Humboldt-Realschule anzukommen

Um den Übergang von der Grundschule in das große System einer 4-zügigen Schule mit fast 700 Lernenden und 40 Lehrkräften behutsam zu gestalten, nehmen wir uns Zeit und arbeiten mit langjährig erprobten Konzepten.

Einführungswoche mit dem ersten Methodentraining „Aller Anfang ist leicht“

In den ersten drei Schultagen findet fast ausschließlich Unterricht bei der Klassenleitung statt. Neben der Erkundung des Schulgebäudes, dem Einfinden in die Klassengemeinschaft und dem Kennenlernen schulorganisatorischer Aspekte, steht das Erlernen bzw. die Festigung notwendiger Basismethoden im Rahmen des Methodentrainings in dieser Woche auf dem Stundenplan. Bei den gerade erwähnten Basismethoden handelt es sich beispielsweise um die Strukturierung eines Hefteintrags, Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses für einen Hefter oder der Umgang mit dem Schulplaner. Auf den in der Einführungswoche erlernten Kompetenzen im Methodentraining wird in der wöchentlichen Methodenstunde beim Fachlehrer und in der Methodenwoche zu Schuljahresende aufgebaut.

Unterrichtsverteilung in der Erprobungsstufe

Wir bemühen uns darum, dass in der Erprobungsstufe nicht zu viele verschiedene Lehrkräfte in einer Klasse eingesetzt werden. Dies ist zum einen sinnvoll, damit für die Kinder der Übergang von der Grundschule zu uns erleichtert wird, zum anderen ist es für den Austausch zwischen den eingesetzten Kolleginnen und Kollegen einfacher, wenn das Team nicht zu groß ist.

Auch bei der Erstellung des Stundenplans wird versucht, auf Nachmittagsunterricht zu verzichten. Schließlich sind wir keine Ganztagsschule, so dass in der Regel der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler in der Erprobungsstufe nach der vierten großen Stunde endet.

Im Anschluss an den regulären Unterricht besteht die Möglichkeit, an der freiwilligen „Pädagogischen Übermittagsbetreuung“ teilzunehmen, welche vornehmlich von Kindern der Erprobungsstufe besucht wird.

Patenkonzept

Damit sich die neuen Kinder besser in das Schulleben mit den vielen neuen Regeln und Besonderheiten einfinden, bekommt jede neue fünfte Klasse mindestens zwei Paten aus Klasse 7. Die Paten (mindestens ein Mädchen und ein Junge) werden von ihren Klassenleitungen angesprochen und nutzen die Einführungswoche zu einem „Antrittsbesuch“ in der Klasse 5.

Einstiegsveranstaltungen zur Klassenbildung in der gelben Villa

Auch wenn es in den ersten Tagen neben den organisatorischen Aspekten auch immer wieder Phasen gibt, welche dem Kennenlernen und Bilden der Klassengemeinschaft dienen, haben wir uns dazu entschieden, einen kompletten Projekttag zur Klassenbildung durchzuführen. In den Räumlichkeiten unseres langjährigen Kooperationspartners (der „Gelben Villa“) verbringen die Kinder einen Schultag gemeinsam mi ihren Klassenleitungen und unserem Schulsozialarbeiter und bewältigen Aufgaben zur Teambildung, kommen miteinander ins Gespräch und haben ausgiebig Zeit zum Spielen.


 Wir fördern, fordern und beraten

Nachdem die Kinder richtig angekommen sind, liegt der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit neben den bereits thematisierten sozialen Aspekten auf der Förderung von Arbeitsverhalten und Leistungen, die ausbaufähig sind, und der Forderung besonderer Fähigkeiten. Eingebettet ist dieses Fördern und Fordern in ein Netzwerk von Beratungen von Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsberechtigten.

Die Beratung in der Erprobungsstufe

Neben den Zeugniskonferenzen finden pro Schuljahr ein bis zwei weitere Erprobungsstufenkonferenzen statt, in welchen die Lehrkräfte einer Klasse über das Notenbild und Arbeits- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler ins Gespräch kommen, um geeignete Förder- oder Fordermaßnahmen zu besprechen. Unser Schulsozialarbeiter, welcher die Kinder in den Stunden zur Förderung der Sozialkompetenz von einer anderen Seite als im Unterrichtsgeschehen kennenlernt, ist ein wichtiger Berater bei diesen Konferenzen. In Jahrgangstufe 5 laden wir darüber hinaus zu einer Sitzung die ehemaligen Klassenleitungen der Grundschule ein, die uns in den Gesprächen wertvolle Tipps zum Umgang mit den Kindern geben. Neben den festgesetzten Konferenzterminen tauschen sich die Klassenleitungen 5 und 6 auch im Rahmen von Teamsitzungen oder ganz informell aus. Neben den Terminen, an welchen über die Schülerinnen und Schüler gesprochen wird, gibt es auch viele Anlässe zu Gesprächen mit den Kindern. Zunächst sei der Schüler- und Elternsprechtag genannt, welcher zweimal pro Schuljahr stattfindet; aber auch im Laufe des Schullalltags gibt es immer wieder - abhängig von der jeweiligen Situation - Gespräche mit der Klassenleitung, den Fachlehrkräften und dem Schulsozialarbeiter mit oder ohne Beteiligung der Erziehungsberechtigten. Bei Verhaltens- oder Leistungsbesonderheiten werden Eltern und Schülerinnen und Schüler von der Klassenleitung zu gesonderten Gesprächen eingeladen, um weitere Maßnahmen gemeinsam zu besprechen. Je nach Bedarf wird unser Schulsozialarbeiter oder die zweite Konrektorin, welche für die Erprobungsstufe Ansprechpartnerin ist, zu den Gesprächen hinzugezogen. 

Training der Sozialkompetenz

Gemäß dem Leitziel „Wir begegnen einander mit Respekt und Toleranz“ ist es allen in Schule Aktiven wichtig, den Schülerinnen und Schülern nicht nur Wissen, sondern auch Respekt, Rücksichtnahme und Toleranz zu vermitteln. Seit 2010 werden wir bei diesem Bemühen intensiv von unserem Schulsozialarbeiter unterstützt. In einer festen Unterrichtstunde zur Förderung der Sozialkompetenz (FÖSK) fördert er in Zusammenarbeit mit den Klassenleitungen die Teambildung innerhalb der Klasse oder arbeitet mit den Kindern an Themen, die gerade innerhalb der Klasse aktuell sind. Durch die kontinuierliche Arbeit mit den Klassen können allgemeine aber auch individuelle Förderbedarfe ermittelt werden. Abgestimmt auf die Bedarfe werden die Kinder entweder zu einer AG eingeladen oder andere Maßnahmen bzw. Projekte durchgeführt.

Spezielle Förderangebote

Basierend auf den Beobachtungen im Fachunterricht oder der FÖSK-Stunde wird den Schülerinnen und Schülern mit speziellen Bedarfen ein Förder- oder Forderangebot gemacht. Einige dieser Angebote werden nachfolgend kurz umrissen:

  • Kletter-AG: Hier stärken Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ihr Selbstbewusstsein, indem sie sich trauen, Höhen zu überwinden und einander beim Absichern zu vertrauen.
  • Fitness-AG: Kinder, denen die Bewegung fehlt und welche dadurch unter starkem Übergewicht und Unbeweglichkeit leiden, können hier an ihrer Fitness arbeiten.
  • Wortschatz: Die Deutschlehrkräfte schlagen Schülerinnen und Schüler, die noch an ihrem Wortschatz arbeiten müssen, für diese AG vor.
  • Schüler-helfen-Schülern: Kinder, die bei der Erledigung von Hausaufgaben oder der Vorbereitung von Klassenarbeiten Unterstützung benötigen, werden für das Projekt „Schüler-helfen-Schülern“ vorgeschlagen, im Rahmen dessen Jugendliche aus Klasse 9 oder 10 die Kinder aus der Erprobungsstufe nach Unterrichtsschluss unterstützen.
  • Garten-AG: Hier können die Kinder, die besonders am Fach Biologie interessiert sind, dabei helfen, den Schulgarten zu pflegen.
  • Theater-AG: Schauspielerisch interessierte Kinder werden für dieses AG-Angebot vorgeschlagen oder können sich selbst dafür eintragen.
  • Bibliothek-Projekt: Schülerinnen und Schüler, die besonders leistungsstark sind, oder auch sehr großes Interesse an ausgefallenen Wissensgebieten zeigen, werden für das Bibliothek-Projekt vorgeschlagen. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulformen erarbeiten sie eine Präsentation zu einem frei gewählten Thema in der Stadtbibliothek und stellen diese einem größeren Plenum am Ende des Schuljahres vor.

 

„Besondere Fächer“ / Fremdsprachen

Neben der bereits erwähnten Methodenstunde und dem FÖSK-Unterricht nehmen in Klasse 5 alle Schülerinnen und Schüler an einer sogenannten IKG-Stunde (Informations- und Kommunikationstechnisches Grundwissen) teil. In dieser Stunde wird der Umgang mit dem PC, Sicherheit im Netz, Umgang mit wichtigen Textverarbeitungsprogrammen und das 10-Finger-Schreiben behandelt.

Die Schulkonferenz hat sich vor vielen Jahren dazu entschlossen, dass wir an der Alexander-von-Humboldt-Realschule das Fach Spanisch (anstelle von Französisch) anbieten. Bislang steht Spanisch in Klasse 6 für alle Kinder auf dem Stundenplan und ist positiv versetzungswirksam. Ab Klasse 7 kann man Spanisch als viertes Hauptfach wählen.

Wahl des vierten Hauptfachs / Wahlpflichtfachs

Neben Spanisch stehen noch weitere Fächer zur Wahl für das vierte Hauptfach, welches ab Klasse 7 für die Versetzung in die nächsthöhere Klasse denselben Stellenwert hat wie Deutsch, Mathematik und Englisch. Aus den Fächern Biologie, Technik, Informatik, Sozialwissenschaften und Kunst können seit vielen Jahren neben der zweiten Fremdsprache unsere Schülerinnen und Schüler ihr Neigungsfach wählen.

Neben der Information durch die Klassen- und Fachlehrer findet noch eine Information der Kinder durch die Schulleitung und ein Informationsabend für Eltern und Schülerinnen und Schüler statt, im Rahmen dessen die Wahlpflicht-Fächer vorgestellt werden. Für die Zukunft ist in Planung, dass die Kinder der Jahrgangstufe 6 in die Fächer „hineinschnuppern“ können, die ihnen nicht bekannt sind (wie z.B. Technik).

Pädagogische Übermittagsbetreuung (PÜMB)

Mit unserem Kooperationspartner dem Hastener Turnverein bieten wir auf Wunsch eine tägliche, verlässliche Betreuung bis 15.30 Uhr an. Sie beginnt unmittelbar nach dem Unterricht und bietet den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, die Hausaufgaben in kleinen Gruppen unter Aufsicht von pädagogischem Personal zu erledigen. Um 15.00 Uhr wird die Arbeit an den Hausaufgaben beendet und es findet noch ein abschließendes Sport- und Spielprogramm statt. Die Kinder können je nach Bedarf abhängig vom Stundenplan für die Betreuung angemeldet werden. Ob die Kinder jeden Tag, nur an einzelnen Tagen und bis zu welcher Uhrzeit am Betreuungsangebot teilnehmen, entscheiden die Eltern ganz individuell. De Kosten betragen derzeit 120 € für ein komplettes Halbjahr, unabhängig davon, wie oft und wie lange das Kind an der Betreuung teilnimmt.